1 Titel für
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- LandDeutschland
- Weitere AngabenStand: 20.02.2017 ; Zeit- und Sachbezug: Gedicht, die Idee kam dazu aus Schillers Bekanntenkreis, da er einen Glockengießer kannte und gelegentlichen Besuchen der Rudolstädter Glockengießerei im Sommer 1788. Als Quelle diente ihm die 1788 erschienene "Oekonomisch-technologische Encyklopädie" von Johann Georg Krünitz, der er Fachbegriffe und Arbeitsablaufe entnahm. Weitere Anregungen aus Goethes Übersetzung der Autobiographie des italienischen Bildhauers und Goldschmieds Benvenuto Cellini, in welcher auch der Guß der Perseus-Statue geschildert wird. Auch besuchte Schiller wiederholt den Turm der Rudolstädter Stadtkirche mit der Andreasglocke, die, wie die Schaffhausener Glocke , in etwas erweiterter Fassung, jenen Sinnspruch trägt, den Schiller als Motto seines Gedichtes wählte (übersetzt aus dem Lat.: "Die Lebenden ruf’ ich. Die Toten beklag’ ich. Die Blitze brech’ ich.“). ; Inhalt: Der Prozess des Glockengießens wird mit der Lebensfahrt der Menschheit, seinen Risiken und Möglichkeiten, in Bezug gesetzt. Dabei wechseln sich die Strophen, in denen das eigentliche Handwerk vollzieht, mit den Strophen ab, die über das menschliche Leben reflektieren. ; Überlieferung: Zunächst u.d.T. „Glockengießerlied“, wurde es erst im Musenalmanach (1799) als „Das Lied von der Glocke“ tituliert. Bis in die Gegenwart eines der bekanntesten Gedichte, das vielfach übersetzt, parodiert und bearbeitet wurde.
43 Umrisse zu Schiller's Lied von der Glocke
nebst AndeutungenRetzsch, MoritzStuttgart [u.a.] : Cotta, 1837